Elara Und Die Fensterbank - Teil 1
Elara Und Die Fensterbank
In einem malerischen Dorf, eingebettet zwischen sanften Hügeln und blühenden Wiesen, stand ein altes Steinhaus mit einer breiten, einladenden Fensterbank. Dieses Fensterbrett war der Lieblingsplatz eines jungen Mädchens namens Elara, das es liebte, dort zu sitzen und zuzusehen, wie die Welt vorbeizog.
Elara war eine Träumerin, immer in ihren Gedanken und Geschichten versunken. Sie verbrachte ihre Tage damit, auf dem Fensterbrett zu sitzen, ihre Beine nach draußen baumeln zu lassen und ihr Kinn auf ihren Händen zu ruhen. Von dort aus konnte sie das gesamte Dorf überblicken: die Kopfsteinpflasterstraßen, den geschäftigen Markt und den Wald, der direkt hinter dem Dorfrand Geheimnisse flüsterte.
Eines regnerischen Nachmittags bemerkte Elara etwas Ungewöhnliches, als sie auf die Regentropfen blickte, die an der Glasscheibe herunterliefen. Auf dem Fensterbrett, versteckt unter einem kleinen Riss im Stein, lag ein alter, staubiger Schlüssel. Fasziniert hob sie es auf und untersuchte es genau. Der Schlüssel war verziert, in seine Oberfläche waren komplizierte Muster eingraviert, und er fühlte sich überraschend warm in ihrer Hand an.
Elara kam nicht umhin, sich zu fragen, was der Schlüssel wohl aufschließen könnte. Sie beschloss, der Sache nachzugehen und begann, die Hütte zu erkunden. Sie probierte den Schlüssel in jedem Schloss aus, das sie finden konnte, aber keiner schien zu passen. Gerade als sie aufgeben wollte, erinnerte sie sich an die alte Dachbodentür, die so lange sie denken konnte verschlossen gewesen war.
Mit klopfendem Herzen vor Aufregung stieg Elara die knarrende Treppe zum Dachboden hinauf. Der Schlüssel passte perfekt ins Schloss und mit einem leisen Klicken schwang die Tür auf. Drinnen war der Dachboden voller staubiger alter Möbel, vergessener Spielsachen und Stapel alter Bücher. Doch was Elara ins Auge fiel, war eine große, reich verzierte Truhe in der Ecke des Raumes.
Wird fortgesetzt...